Autor Thema: PROSIT NEUJAHR 2014  (Gelesen 3633 mal)

TWMueller

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PROSIT NEUJAHR 2014
« am: 01.01.14, 18:24 »
Das Jahr 2013 war das erste Jahr, in dem sich Hausbesitzer (theoretisch) ihren SCHORNSTEINFEGER selbst und frei aussuchen durften. Leider hat sich diese "Marktöffnung" als Mogelpackung erwiesen. Die Kehrbezirks-Platzhirsche haben es sehr gut verstanden, einen WETTBEWERB möglichst klein zu halten. Da zudem viele Gebäudeeigentümer nur unzureichend über die doch recht umständliche Rechtslage informiert sind, klebten auch im abgelaufenen Jahr in den meisten Teilen der Republik die bekannten Klebezettel "Der Schornsteinfeger kommt" auch OHNE BEAUFTRAGUNG wieder an den Türen und Briefkästen.

Kurz gesagt: Die Reform des Schornsteinfeger-SONDER-Rechts hat sich als BÜROKRATISCHES und TEURES Monster gezeigt. Statt WETTBEWERB und TRANSPARENTER PREISE muss man sich nunmehr auch noch mit FEUERSTÄTTENBESCHEIDEN und deren Rechtsfolgen herumschlagen (und hierfür natürlich zusätzlich zahlen).

Die Zwitter-Konstruktion einer Handwerker-Behörde nennt sich jetzt zwar nicht mehr "Bezirksschornsteinfegermeister" sondern "Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger", aber für die Bürger ist eine derartige juristische Feinheit kaum zu unterscheiden. Genau genommen ist es durch das volle In-Kraft-Treten des SchfHwG sogar noch RECHTSWIDRIGER geworden. Ein und die selbe Person kann als Kehrbezirks-Verwalter im FEUERSTÄTTENBESCHEID die Anzahl und Termine z.B. der Kehrungen per VERWALTUNGSAKT festlegen, dann als HANDWERKER genau die Abarbeitung dieser Vorgabe anbieten und GEWERBLICH erledigen und letztendlich im Rahmen der Abgaswegeüberprüfung und der Feuerstättenschau auch noch das EIGENE Kehrergebnis überprüfen. GEWALTENTEILUNG sieht anders aus!

So bleibt für das Jahr 2014 nur zu hoffen, dass die beharrlich gezeigte Kritik an diesem SONDER-RECHT endlich auf RECHTLICHER und POLITISCHE Ebene Wirkung zeigen wird. Aus einem "Schornsteinfeger-Handwerks-Gesetz" auf BUNDES-Ebene muss ein "Feuerstätten-Sicherheits-Gesetz" auf LANDES-Ebene (gem. Artikel 70 bis 74 GG) werden. HOHEITLICHE und GEWERBLICHE Aufgaben sind hierbei STRIKT zu TRENNEN. HANDWERKER dürfen KEINE VERWALTUNGSAKTE erlassen. BEHÖRDEN dürfen NICHT GEWERBLICH tätig werden. Und natürlich muss der KATALOG DER PFLICHTEN auf das unbedingt notwendige Mass entsprechend dem Stand der TECHNIK  zusammengestrichen werden.

So wünsche ich ALLEN KRITIKER und MITSTREITERN im gemeinsamen Sinne ein ERFOLGREICHES JAHR 2014. Es bleibt zu hoffen, dass GRUNDRECHTE und FREIHEIT beim nächsten Jahreswechsel einen Schritt voran gekommen sind.
« Letzte Änderung: 01.01.14, 18:27 von TWMueller »
Thomas W. Müller
Aktion SchornsteinFegerRechts-Reform

Tel.: 0170 5258679
Mail: AKTUELL BITTE  KEINE MAILS
FORUM: http://sfr-reform.carookee.com/
Ich freue mich über jeden persönlichen Kontakt.

freieschornsteinfegerwahl

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Re: PROSIT NEUJAHR 2014
« Antwort #1 am: 18.01.14, 00:00 »
Sehr geehrte Damen und Herren,

nur zu gut kann Ich nachvollziehen wie es Ihnen nach einem Jahr der freien Schornsteinfegerwahl geht.

Es ist doch so aus dem Monopol wurde ein Kartell gemacht und auch die Bundeskartellbehörde interessiert es anscheinend nicht.

Ich habe seit Köln nichts mehr gehört!

Wurde jemand verurteil? Stille.


Durchsuchung von Geschäftsräumen
:
 Kartellverdacht gegen Schornsteinfeger

Von Sebastian Trzaska

Wiederholt hat die Landeskartellbehörde die Geschäftsräume mehrerer Schornsteinfegerbetriebe in NRW durchsucht. Es besteht der Verdacht auf illegale Absprachen zwischen den Betrieben, die eine Bezirksaufteilung regeln.

http://www1.wdr.de/themen/politik/schornsteinfeger138.html


Wenn Sie Uns als Kunden nicht bei unserem Kampf gegen diesen Auswuchs helfen,dann können wir Ihnen leider nicht helfen diesen Missstand auszumerzen.

Was wir dringend brauchen sind Kunden mit Mut und dem Wunsch etwas zu verändern.

Ich werde immer versuchen auf Ihrer Seite zu stehen und bitte Sie nun Uns eine faire Chance zu geben!

Herzlichst Ihr Roman Heit

http://www.freieschornsteinfegerwahl.de

TWMueller

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Re: PROSIT NEUJAHR 2014
« Antwort #2 am: 18.01.14, 21:46 »
Wenn Sie Uns als Kunden nicht bei unserem Kampf gegen diesen Auswuchs helfen, dann können wir Ihnen leider nicht helfen diesen Missstand auszumerzen.

Was wir dringend brauchen sind Kunden mit Mut und dem Wunsch etwas zu verändern.

Ich werde immer versuchen auf Ihrer Seite zu stehen und bitte Sie nun Uns eine faire Chance zu geben!

Hoppla, hier wird aber etwas verdreht.
Es sind NICHT die Kunden, die NEUEN ANBIETERN helfen müssen, einen Mißstand "auszumerzen". Es wäre vielmehr angeraten, dass sich KUNDEN- und SERVICE-ORIENTIERTE ANBIETER für die Bürger engagieren.

Wenn es heißt: "Ich werde immer versuchen auf Ihrer Seite zu stehen" so ergibt sich für mich bereits die Frage: IN WELCHER FUNKTION?

Als BÜRGERRECHTLER? Das dürfte ziemlich schierig werden, denn dann müsste die Säge an genau dem Ast angesetzt werden, auf den sich auch Herr Heit setzen will.

Als VERMITTLER von Schornsteinfeger-Arbeiten? Ein durchaus (für eine Übergangszeit) interessanes Tätigkeitsfeld. Aber dann bitte auch PROFESSIONELL. Wer wirklich eine VERMITTLUNG aufbauen will, darf NICHT selber kehren. Der General, der mit erhobenem Säbel nach vorne stürmt, kann nicht zugleich die Truppen befehligen.

Als FREIER SCHORNSTEINFEGER? Dann aber bitte in einem Einzugsbereich, der auch WIRTSCHAFTLICH zu erledigen ist und mit ANGEBOTEN, die den Kunden WIRKLICH EINEN NUTZEN bringen. Wo ist denn z.B. endlich mal ein Angebot mit KLAREN STUNDENSÄTZEN für die Kehr- uind Kontrollarbeiten?

Die "KUNDEN" suchen bundesweit nach alternativen Angeboten. Aber, sie wollen einen GREIFBAREN DIENSTLEISTER VOR ORT. Sie wollen KONSTANZ und ENTLASTUNG, SERVICE und GUTE ARBEIT, TRANSPARENZ und FAIRE (nicht billige) PREISE. Sie wollen NICHT vom Regen in die Traufe kommen.

Also Herr Heit, entscheiden Sie sich mal, ob Sie Schornsteinfeger oder Handwerks-Makler (Vermittler) sein wollen. Wenn Sie sich nicht auf EIN Angebot, auf EINE Dienstleistung konzentrieren können oder wollen, wird KEINE von beiden je ein wirklicher Erfolg werden. Und wenn Sie als SCHORNSTEINFEGER arbeiten wollen, konzentrieren Sie sich auf BERLIN und Umgebung. Werden Sie zum BEKANNTESTEN, BESTEN, ZUVERLÄSSIGSTEN, FREUNDLICHSTEN Schornsteinfeger VOR ORT und versuchen Sie nicht, als Handlungsreisender Aufträge aus fernen Regionen zu erledigen, die WIRTSCHAFTLICH nie sinnvoll sein können. Bieten Sie den Berliner BÜRGERN einen ECHTEN NUTZEN. Denken Sie als UNTERNEHMER (und NICHT als Schornsteinfeger). Helfen SIE Ihren Kunden und erwarten Sie nicht, dass die KUNDEN Ihnen helfen. Die meisten Kunden könnten nämlich sehr gut auch ohne Schornsteinfeger leben, aber die Schornsteinfeger wohl kaum OHNE KUNDEN.
« Letzte Änderung: 18.01.14, 21:52 von TWMueller »
Thomas W. Müller
Aktion SchornsteinFegerRechts-Reform

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