Die Messung wird alle zwei Jahre wiederholt. 150 Euro pro Messung sind eine Unverschämtheit.
Vor allem wird die erste Messung auch bei den Heizkesseln gemacht, bei denen man von vorneherein weiß, daß sie als Naturzugkessel die neu eingeführten Abgas-Grenzwerte nicht einhalten können.
Man zahlt 150 Euro für die Messung, und als nächstes kommt der Bescheid, daß die Anlage stillgelegt wird, wofür auch noch eine Gebühr verlangt wird.
Während Einzelraumöfen unbeschränkt weiterbetrieben werden dürfen, wenn es keine andere Heizmöglichkeit gibt, steht in der 1. BImSchV keine derartige Möglichkeit für Holz-Zentralheizungen.
Es ist unverhältnismäßig, einem Haus jegliche Heizmöglichkeit zu nehmen, bloß weil willkürlich festgelegte Grenzwerte eingeführt wurden. Es wird nicht zum Spaß geheizt, sondern es ist lebensnotwendig. Dagegen darf jeder unbeschränkt mit dem Auto spazierenfahren und dabei überflüssiges Abgas produzieren.
Jeder Heizkessel geht irgendwann kaputt, und da es nur noch moderne Anlagen mit Einhaltung der Grenzwerte zu kaufen gibt, hätte sich das Problem von alleine gelöst.
Ich kenne jemanden, dem die Heizung zum 31.05.2016 stillgelegt wurde, bloß weil bei der Messung 0,2 g/qm Feinstaub im Abgas statt der erlaubten 0,1 g/qm dokumentiert sind. Wobei ich diese Messungen sowieso für absonderlich halte, denn die Meßbedingungen sind unterschiedlich (hier z.B. wurde direkt nach dem Anheizen gemessen), je nach verwendetem Scheitholz entstehen verschiedene Abgaswerte, usw.
Im Bescheid des Landratsamtes steht gar, die Messung könne wiederholt werden, um dann vielleicht ein erlaubtes Ergebnis zu erhalten, und für diese Messung solle sich der Hausbesitzer an der Kehrbezirksinhaber wenden. Obwohl das Messen eine freie Schornsteinfegertätigkeit ist und somit NICHT vom Kehrfürsten erledigt werden muß!
Der Schlauberger wollte jetzt noch zum Kehren kommen. Obwohl er informiert ist, daß die Anlage stillgelegt wird.
@ Charlie7: Wo man ein Gerät zum Probemessen ausleihen könnte, weiß ich nicht. Es wäre aber eine gute Idee, eine Testmessung zu machen. Allein schon, um einen Vergleich zur anschließenden verbindlichen Messung zu haben. Ich hätte jedenfalls kein Vertrauen zum Kenntnisstand bei den vielen dubiosen Kaminkehrern.